Wir Menschen neigen dazu, unangenehme Gefühle, wie Unsicherheit, Traurigkeit, Einsamkeit oder Hilflosigkeit so gut, wie es nur geht, zu unterdrücken. Dies kostet nicht nur Anstrengung und Kraft, sondern führt auch dazu, dass diese negativen Gefühle stärker werden. Nimmt man sie wahr und akzeptiert sie jedoch, profitiert man letztendlich. Jedes Gefühl hat seine Berechtigung, egal ob positiv oder negativ. Ein negatives Gefühl vermittelt zudem eine äußerst wichtige Botschaft an uns selbst: Irgendetwas stimmt in meinem Innersten nicht! Irgendetwas ist aus dem Gleichgewicht geraten! Tu was!!!!
Warum ist es also so wichtig, eigene Gefühle bewusst wahrzunehmen und auch zu hinterfragen?
Es geht vor allem um Selbstliebe und Selbstakzeptanz, um Resilienz und Lebensqualität, ja um Lebensfreude!
Ein kleines Beispiel: Fr. S. erzählt, dass sie sich immer sehr unter Druck und gestresst fühlt. Sie hat immer das Gefühl, für andere und deren Wünsche bzw. Bedürfnisse da sein zu müssen…. ja, sogar verantwortlich sein zu müssen…. das Gefühl, nicht NEIN sagen zu können, da sie ja niemanden enttäuschen möchte… sich für andere aufopfern zu müssen… Während dieser ganzen Zeit hat sie sich jedoch selbst am meisten enttäuscht, indem sie vergessen hat, IHRE eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen. Sie fühlte letztendlich jahrelang nur Enttäuschung, Trauer, Wut und Hilflosigkeit. Also, negative Gefühle!
Hätte sie diese Gefühle früher bewusst wahrgenommen und ihnen Raum gegeben, sie auszuleben und zu hinterfragen, hätte sie sich davor früher schützen können. Sie hätte früher Grenzen setzen können und sich so nicht mehr ausgenutzt gefühlt. Am Wichtigsten jedoch: Sie hätte eher GLÜCKLICHER sein können! Wer sich mit unangenehmen Gefühlen auseinandersetzt, wird letztendlich selbstbewusster und entwickelt mehr Resilienz!
Seien Sie achtsamer. Seien Sie flexibel. Lernen Sie aus Erfahrungen. Bagatellisieren Sie nicht eigene unangenehme Gefühle. Bleiben Sie sich selbst treu – IMMER!
Alles Liebe!
